Beim Swiss Cup im Herbst 2016 war Giulia Steingruber nur Zuschauerin: Ein Teilanriss des Aussenbandes und Knochenabsplitterungen im Sprunggelenk verhinderten eine Teilnahme an der Turn-Gala im Hallenstadion. Ein Sieg wäre das i-Tüpfelchen auf ihre bisher beste Saison gewesen: Anfang Juni gewann die 22-jährige Gossauerin an der Heim-EM in Bern am Sprung und am Boden den Titel. In Rio de Janeiro wurde sie am Sprung Dritte und holte als erste Schweizer Kunstturnerin überhaupt eine Olympia-Medaille. «Ich bin mehrheitlich zufrieden», so Steingruber. Dieses Fazit sagt vieles aus über die Schweizer Sportlerin des Jahres 2013: Es wurmt sie, dass ihr zum Abschluss der Olympischen Spiele im Boden-Final (8.) die Übung komplett missriet. Mit dem Podestplatz ging für sie aber ein Traum in Erfüllung.