Wenn immer es um das Bankensystem oder den Finanzplatz geht, ist der Direktor des Schweizerischen Instituts für Banken und Finanzen gefragt – als Redner, Kommentator oder Berater. Wer je mit Manuel Ammann zu tun hatte, spürt sofort: Hier ist eine neue Generation von HSGProfessoren am Ruder, die nicht wirken, als seien sie im Sold der Banken. Sein Vorschlag, Grossbanken durch Pflichtwandelanleihen mit mehr Eigenkapital im Krisenfall auszustatten, wurde in der Schweiz trotz anfänglichem Widerstand umgesetzt. Jetzt sagt Ammann: «Basel III genügt nicht». Kann gut sein, dass das nicht alle Banker gerne hören. Trotzdem oder gerade deswegen ist Ammann ein Fels in der nach wie vor tobenden Brandung im Bankenwesen.